Halo 11-2020

4 | HALOKAZ Linden prägen das Dorfbild In Harsum wachsen mehr als 250 Linden Drei„Linden-Zentren“ prägen das Dorfbild in Harsum und erinnern an deren Nutzung und Bedeutung zur Zeit unserer Vorfahren, bei denen Linden als„heilige Bäume“ galten und als Gerichtslinden oder Dorflinden im Zentrum der Dörfer standen. A llein 84 Linden wachsen am Unsinnbach von der Ecke Breite Straße/Förster Stra- ße bis zum Mahnhof, 80 sind es auf dem Kirchhof der St.-Cäcilia-Pfarr- kirche und 12 umstehen den histo- rischen Thie-Platz. Weitere etwa 80 Linden verteilen sich im Kerndorf und auf den „neuen“ Baugebieten. Nur die Bäume auf dem Kirchhof und an den Fronleichnams-Stati- onen „Am Spinnekreuz“ und „Am Schmiedetor“ werden noch als Kopflinden gepflegt, regelmäßig beschnitten und bieten so den his- torisch gewachsenen Anblick. Auch die 84 Linden am Unsinn- bach wurden bis vor etwa 40 Jah- ren als Kopflinden gepflegt und in mehrjährigen Abständen beschnit- ten, um den historischen Anblick als „Kulturlandschaft“ zu erhalten. Vermutlich aus Kostengründen wurde diese Pflegemaßnahme lei- der nicht mehr durchgeführt. Ex- perten meinten sogar, würde man heute wieder beschneiden, so wür- den die Bäume diese Maßnahme nicht überleben. Einige „Veteranen“ sind schon um die 100 Jahre alt, manche von ihnen sind krank und kümmern vor sich hin. Sie werden in den nächs- ten Jahren wohl sterben. Vier Lin- den mussten wegen eines Pilzbe- falls „geköpft“ werden und wurden wieder zu Kopflinden. Und siehe da: Zwei von ihnen schlugen wie- der aus und strotzen voller Leben, die anderen zwei sind leider einge- gangen. In früheren Zeiten wurden die Triebe der Kopflinden (wie auch die Zweige der Kopfweiden) im Alltag dringend benötigt. Sie dien- ten als Streu und Futter für die Tie- re, die Fasern zur Herstellung des „Linden-Basts“. Seile, Stricke, Sä- cke, Matten und sogar grobe Stof- fe wurden aus Linden-Bast herge- stellt. Heute lieben Bildhauer und Instrumentenbauer das weiche Holz, aber auch bei der Herstellung von hochwertigen Möbeln wird es gern verwendet. Lindenblüten sind eine wertvolle Bienenweide und ein altes Heilmit- tel bei Erkältungskrankheiten. Auch Harsums ältester Baum ist eine Lin- de. Sie steht seit mehr als 250 Jah- ren auf dem Grundstück der ehe- maligen Domäne, heute der Hof von Bernhard Philipps. Text und Fotos: Bernhard Blecker Auf dem Harsumer Kirchhof werden die 80 Kopflinden noch regelmäßig von Harsumer Landwirten beschnitten. Eine vorbildliche Tradition! Familie Hartje kümmert sich um die Pflege der Fronleichnams-Station „Am Spinnekreuz“ und sorgt sich auch um die uralten Kopflinden. Nach Jahrzehnten geköpft und wieder zu neuem Leben erwacht: Zwei von vier kranken Linden haben es geschafft, zwei andere sind gestorben. Katholischer Deutscher FRAUENBUND Asel Advent Euer FB-Team kompetent solidarisch engagiert Die Advents- und Weihnachtszeit ist für viele Menschen eine Zeit beson- derer Erwartungen und Hoffnungen. Erwartung: Was erwarten wir von dieser Zeit? Was macht es aus, dass sich diese Zeit von der anderen Jah- reszeit abhebt? Hoffnung: Jede von uns hat Hoffnungen in sich. Hoffnungen, die unsere kleine private Welt betreffen, aber auch Hoffnungen für die große Welt. Für eine Zukunft nach Corona. Durch die Corona-Pandemie hat sich unser Leben stark verändert. Advent und Weihnachten werden wir ganz anders erleben. Zünden wir Hoffnungslichter am Adventskranz an, die die Welt wieder im neuen Licht erscheinen lassen. Eine besinnliche Adventszeit, Gesundheit und ein bisschen Freude auf das kommende Weihnachtsfest wünscht mit herzlichen Grüßen REINKOMMEN – DRANKOMMEN – SICH WOHLFÜHLEN Nur schneiden

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