Halo 09-2019

18 | HALOKAZ Seinen Senf dazugeben ... Einer alten Redewendung auf der Spur An einem heißen Spätsommer- tag unternahm der ökumenische Kirchenchor seinen diesjährigen Sommerausflug zur Einbecker Senfmühle. N ach einem Spaziergang durch die malerische Alt- stadt von Einbeck wurden wir sehr freundlich empfangen und durften im Produktionsraum Platz nehmen. Hier erfuhren wir alles über die manuelle Senfher- stellung. Im Gegensatz zum in- dustriell hergestellten Senf, der großenteils aus Abfallprodukten besteht und dem der Geschmack erst am Ende des Produktionspro- zesses künstlich zugesetzt wird, werden hier gesäuberte Senfkör- ner geschrotet und mit Weines- sig, Wasser, Salz und Gewürzen zu einer Senfmaische verarbeitet. Diese bekommt nun ein bis zwei Tage Zeit zum Quellen. Danach schließt sich eine mehrstufige Kaltvermahlung in einer Senfmüh- le mit schweren Granitsteinen an. Die Temperatur soll dabei kaum ansteigen. Nur die schonende Kaltvermahlung garantiert den vollständigen Erhalt aller Inhalts- und Geschmacksstoffe. Erst eine sich anschließende mehrwöchige Ruhezeit in Fässern gibt dem Senf die Reife und Geschmacksver- bindung, bevor er in Gläser und Steinzeugtöpfe abgefüllt wird. In der kleinen Einbecker Senfmüh- le werden ausschließlich Rohstoffe aus kontrolliert ökologischem An- bau und wenn möglich von regio- nalen Erzeugern verwendet. Im 17. Jahrhundert war Senf war ein wertvolles Nahrungsmittel mit heilender Wirkung, und der Gast, der als Geschenk Senf mitbrachte, war besonders hoch angesehen. Wer also „seinen Senf dazugab“, war ein gern gesehener Gast! Bei der anschließenden Senf- verkostung boten sich ganz be- sondere Geschmackserlebnisse. Chili- und Honigsenf, Butter- und Kräutersenf – es gibt diverse Sor- ten zur Auswahl. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Senfs führte uns ein Kochbuch vor Au- gen, das von der Vorspeise bis zumDessert keine Wünsche offen- ließ. Nach dem Einkauf im kleinen Laden der Senfmanufaktur mach- ten wir uns in fröhlicher und gesel- liger Runde wieder auf den Weg durch das schöne Weserbergland zum Picknick unter schattenspen- denden Bäumen in Bodenwer- der. Gestärkt durch kulinarische Köstlichkeiten waren wir startklar für eine Weserfahrt mit der wei- ßen Flotte. Die Sonnenanbeter stürmten das Oberdeck, während es sich die Jugendlichen in der Decklounge gemütlich machten und viele den Platz auf dem schat- tigen Unterdeck bevorzugten, um ein kühles Getränk zu genießen. Nach der sengenden Hitze auf dem Schiff wurde bei der Heim- fahrt im klimatisierten Hanne-Bus noch fröhlich gesungen und ge- lacht. Das nächste Ereignis steht nun schon vor der Tür, und wir freuen uns auf unser Konzert am 14. Sep- tember in der St.-Andreas-Kirche in Harsum, über das wir dann in der nächsten Ausgabe der HALO- KAZ berichten werden. Neugierig geworden? Wir freu- en uns über Zuwachs in allen Stimmen, jeden Alters und aus allen Orten! Wir proben immer donnerstags von 20.00 bis 21.30 Uhr im katholischen Pfarrheim in Harsum und lassen den Abend danach noch in geselliger Runde ausklingen. Mb Rathauspark Bodenwerder Angespanntes Lauschen in der Senfmühle Bei der Verkostung der mitgebrach- ten Köstlichkeiten Auf dem Dampfer im Schatten ... ... und auf dem Sonnendeck … fährt für Sie in RautenbeRg. Taxi Giesemann Mobil 0172 / 540 49 64 Harsum 6228

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