Halo 08-2021

HALOKAZ | 37 Endlich wieder Klönnachmittage Am Freitag, dem 20. Juli, fand am Pfarrheim in Hüddessum nach langer Corona-Pause endlich wieder ein Klönnachmittag statt. D ie Tradition konnte über Jahre aufrechterhalten wer- den: Jeden zweiten Mitt- woch im Monat organisiert der Förderverein St. Matthias e.V. einen gemeinsamen Nachmittag. Entwe- der mit Kaffee und Kuchen, Schnitt- chen oder anderen Speisen. Doch im Vordergrund steht vor allem das gemeinsame Klönen. Man tauscht sich über die spannendsten Neuig- keiten aus und erfährt, was in der Heimat los ist. Die Kuchen wurden dabei immer von Teilnehmern oder Bekannten gesponsert. Meistens waren um die 30 Perso- nen bei diesen Nachmittagen da- bei. Außer diesen Zusammenkünf- ten fanden mit dieser Gruppe auch gemeinsame Fahrten, Besichtigun- gen und Faschingsfeiern statt. In der Corona-Zeit waren diese Zusammenkünfte selbstverständ- lich nicht mehr möglich. Schon zu Beginn der Pandemie wurde aus Vorsicht darauf verzichtet, zu groß wäre sonst die Ansteckungsgefahr gewesen. Doch seitdem sich die Zahlen verbessert haben, fragen immer mehr Leute nach, wann es denn endlich mal wieder eine sol- che Zusammenkunft gibt. Viele wollen die bekannten Gesichter nach einer solch langen Zeit endlich mal wieder sehen und sich erzäh- len, was es Neues gibt. Marlis Brön- neke organisiert die Treffen und hat sich aufgrund der Tatsache, dass so gut wie alle üblichen Teilnehmer geimpft und die Infektionszahlen niedrig sind, dazu entschieden, endlich wieder einen Klönnach- mittag zu veranstalten. Der fand coronasicher im Freien, also am Pfarrheim statt. Es wurden mehre- re Sitzgruppen gebildet, eine vor- herige Anmeldung war notwendig. Die Besucher freuten sich dabei, Endlich konnte wieder ein Klönnachmittag stattfinden – diesmal vor dem Pfarrheim. endlich mal wieder zusammenzu- kommen. Zum leiblichen Wohle gab es zuerst einen Eiskaffee, den Heidi Witte zubereitete. Danach gab es für die Besucher Bratwürste vom Grill. Viele waren glücklich, dass sie in diesem Rahmen wieder zusam- menkommen und klönen konnten. Vielleicht sind auch zeitnah wieder weitere Veranstaltungen in den Dörfern möglich. Vereinsvorsitzender Hermann Brönneke freut sich über den er- folgreichen Klönnachmittag, der mit fast 30 Personen gut angenom- men wurde. Text und Fotos: Luis Bormann Eine Riesenüberraschung für unseren Bewohner Herrn Tafel vom Altenpflegeheim St. Elisabeth Aus der Biografie unseres Be- wohners Herr Tafel war zu lesen, dass er früher imModelflugverein war und er seine Flugzeuge zum größten Teil selbst gebaut hatte. Gerne würde er sich noch einmal ein Modell im Original anschauen, erzählte Herr Tafel mir kürzlich in einem Gespräch zu diesemThema. E r schwärmte von seinem al- ten Verein. „Der Flugplatz befindet sich in Groß Lob- ke“, sagte Herr Tafel, gerne sei er dort gewesen und habe das Flug- zeug ferngesteuert fliegen lassen. Er wüsste auch heute noch, wie die Fernsteuerung zu bedienen sei. Kurzerhand organisierte ich ei- nen Termin mit einem anderen Vereinsmitglied, das sofort bereit war, mit einem seiner Modelle nebst Fernsteuerung zu uns in das Altenpflegeheim St. Elisabeth zu kommen, und somit Herrn Tafel zu überraschen. Am vereinbarten Tag wartete Herr Busse mit seinem Flugzeug im Garten. Dann holte ich unseren Bewohner, sagte ihm, dass ich eine Überraschung für ihn hatte. Er war sehr gespannt. Als wir im Garten ankamen und er das Flugzeug sah, war sein strahlender Blick kaum zu übersehen. Er bewunderte das vor ihm am Boden stehende Flug- zeug, das ein Kunstflugmodell ist. Beide Modellfreunde fachsim- pelten und sprachen über den Ver- ein und gemeinsam bekannte Mit- glieder. Herr Tafel ließ es sich nicht nehmen, die Fernsteuerung selbst in die Hand zu nehmen und natür- lich auch zu bedienen. Er wusste noch ganz genau, wo er Gas ge- ben muss, wie man hoch und tief steuert und wie die Kurven rechts und links geflogen werden. Alle Hebel bediente er fachmännisch wie zur aktiven Zeit. Lange erzähl- te er über manche Anekdote sei- nes Hobbys. Das Glänzen in seinen Augen war bei den erzählten Erin- nerungen nicht zu übersehen. Dann wurde es langsam Zeit, ihn wieder in das Haus zu fahren. Die Mittagszeit rückte immer nä- her. Herr Tafel verabschiedete sich von Herr Busse, bedankte sich und sagte, dass es wirklich eine gelun- gene Überraschung gewesen sei. Leider ist Herr Tafel kürzlich ver- storben. Wir freuen uns, dass sein Wunsch noch erfüllt werden konnte. Gudrun Busse Ohne zu zögern bediente Herr Tafel die Fernsteuerung wie früher. Lindenstraße 2 • 31177 Borsum • Tel. 05127 - 9026868 Di.–Fr. 8.00–17.00 Uhr • Sa. 7.30–12.30 Uhr Seit Januar nur noch in Borsum!

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