Halo 07-2019
HALOKAZ | 3 Der WOMA Harsum feiert sein 8-Jähriges mit Weinprobe, Flammkuchen, Käsehäppchen Im Harsumer Stand als Dauerangebot: Eier direkt vom Hof: Landwirt Bormann, Thie Kartoffeln: Landwirt Wille, Breite Str. Dosenwurst: Schlachterei Wedig, Thie Honigprodukte, Marmelade, Senf: Elisabeth Seher, Josef-Hartje-Str. Rapsöl: Hi-Land e.V. Seeteufel Fischfeinkost Salate Marinaden Leckere Fischplatten für alle Gelegenheiten Angebote im August: Sonderangebote: gemäß Tagesliste im Verkaufsstand Michael Hersel Urlaubszeit – Erlaubniszeit Ich geh im Urwald für mich hin – Wie schön, dass ich im Urwald bin: Man kann hier noch so lange wan- dern, ein Urbaum steht neben dem andern. Und an den Bäumen, Blatt für Blatt, hängt Urlaub. Schön, dass man ihn hat. (Heinz Erhardt) E s ist Urlaubszeit. Für die ei- nen beginnt sie nun, andere erinnern sich an die schöns- ten Tage des Jahres in den letzten Wochen. Und es ist nicht entschei- dend, ob es die Karibik oder Balko- nien ist, die Urlaubszeit ist etwas Besonderes. Befragt man das Internet, so hat das Wort „Urlaub“, anders als von Heinz Erhardt angenommen, nichts mit dem Urbaum zu tun, sondern kommt vom alt- und mittelhoch- deutsche Substantiv urloup, das zu- nächst ganz allgemein „Erlaubnis“ bedeutete. In der höfischen Spra- che der mittelhochdeutschen Zeit bezeichnete es dann die Erlaubnis wegzugehen, die ein Höherste- hender oder eine Dame dem Ritter erteilen konnte. So baten im Hoch- mittelalter Ritter ihren Lehnsherren um urloub, also um „Urlaub“. Also ist die Urlaubszeit eigentlich „Erlaubniszeit“. Eine Zeit, in der wir uns etwas er- lauben dürfen. Viele haben diese Bedeutung verinnerlicht, in dem sie sich erlauben, im Urlaub viel Geld auszugeben, weite Reisen zu unter- nehmen, schöne Dinge zu erleben. Wie wäre es, wenn wir uns in die- ser Urlaubszeit erlauben würden, uns Zeit zu nehmen? Zeit, um das zu tun, was wir uns im Alltag nicht gönnen? Zeit mit den Kindern und der Familie sinnvoll zu nutzen, alte Freunde wiederzutreffen, ein Buch zu lesen, Zeit, um zur Ruhe zu kom- men. Vielleicht erlauben wir uns dann auch einmal, uns Gedanken darü- ber zu machen, was wir mit unse- rem Leben, das uns einmalig ge- schenkt wurde, anfangen wollen. Welchen Sinn und welches Ziel wir unserem Leben geben wollen, was uns wirklich wichtig erscheint. Wie wir die uns geschenkte Kraft und Fähigkeiten in dieser Welt ein- bringen wollen. Ich bin davon überzeugt, dass wir dabei Entdeckungen machen wer- den, die bis hinein in unseren Alltag Auswirkungen haben. Das Schönste dabei: Diese Er- laubniszeit kostet nichts, kann aber unglaublich wertvoll für den Rest unseres Lebens sein. Diese Erlaub- niszeit könnenwir inder Karibik und auf Balkonien erleben. Und dann, wenn der Urlaub vorbei ist und wir den Eindruck haben, im Urwald des Alltags gefangen zu sein, können wir die Entdeckung machen, dass selbst dort Urlaub vorhanden ist. Wir dürfen von dem Urlaub kos- ten, indem wir uns auch im Alltag Zeiten gönnen, um das zu tun, was uns selbst wichtig erscheint. Zeiten, die uns Kraft für den Alltag geben. So wird unser Leben zu dem, wie es sich unser Schöpfer für uns gedacht hat. Ein sinnvolles Leben zwischen Zeiten, in denen wir arbeiten, und Zeiten, in denen wir es uns erlau- ben dürfen, vom Urlaub zu kosten. Denn auch er gönnte sich Urlaub, so steht es jedenfalls auf den ersten Blättern der Bibel. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine sinnvolle Erlaubniszeit. Ihr Diakon Benjamin Peyk (Pfarrverwalter i.A.)
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