Halo 04-2021

20 | HALOKAZ Minifußball – SC Harsum erkennt früh den Trend Der NFV Kreis Hildesheim wird mit dem Minifußball starten. Darüber ist die Jugendabteilung des SC Harsum sehr erfreut und wird das Projekt mit der Meldung verschie- dener Teams aktiv unterstützen. B esonders freut uns, dass un- sere Trainer:innen den Spie- ler:innen diese Spielform, welche auch Inhalt des DFB-Mas- terplans ist, bereits seit über einem Jahr anbieten. Aufgrund des anhal- tenden Booms haben wir bereits im Jahr 2020 weiteres Trainingsma- terial in Form von Minitoren ange- schafft. Die bisherigen 8 Minitore haben nicht mehr ausgereicht. Das Spiel ist sehr einfach gehal- ten: ein Feld, vier kleine Tore, sechs Spieler:innen auf dem Feld, pro Team 1 bis 2 Wechselspieler:innen, dazu einen Ball und schon kann es losgehen. Torhüter gibt es in dieser Spielform nicht. Die Spieler:innen lernen hierbei, dass man nur im Team zum Erfolg kommt und alle sind gleichermaßen eingebunden. Im Vergleich zum Spiel auf dem großen Feld hat jede:r Spieler:in wesentlich mehr Ballkontakte. Ständig wechseln sich offensive und defensive Aktionen ab. Dabei entscheiden die Spieler:innen, bei welchem der beiden Tore der Torer- folg größer ist. Nach einem Torer- folg wird gewechselt. Bei unseren Spieler:innen ist das ein Automa- tismus geworden: Es gibt keinerlei Diskussionen, wer denn jetzt den Platz verlässt und warum. Es ist also keine Aus- oder Einwechslung auf- grund der Leistung, sondern ein re- gelbasiertes Wechseln. Das fördert das Selbstvertrauen der Kinder. Wissenschaftliche Auswertungen zum Minifußball zeigen: Spielsitua- tionen werden frühzeitig erkannt. Mehr Ballkontakte, mehr Drib- blings, mehr Pässe, mehr Finten, mehrere Torschüsse. Diese Fakten bedeuten eine bessere und schnel- lere Entwicklung aller Spieler:in- nen. Das entspricht genau dem, was wir beim SC Harsum den uns anvertrauten Kindern vermitteln wollen: Spiel und Spaß auf und ne- ben dem Platz. Die neue Spielform ist beim Bayerischen Fußballverband mitt- lerweile Standard. Auch der NFV Kreis Hildesheim wird diese Spiel- form einführen. Der Kreis Olden- burg-Land Delmenhorst wollte in der aktuellen Saison statt der Meis- terschaft auf die neue Form des Kinderfußballs umstellen. Wir sind also sehr gut aufgestellt, wenn der NFV Kreis Hildesheim den Kinderfußball dauerhaft verändern möchte und wir werden dies ak- tiv unterstützen. Aus unserer Sicht sollte diese Spielform auch über die jüngsten Jahrgänge hinaus einge- führt werden, denn den Minifußball mögen alle Spieler:innen. Bereits letztes Jahr schaffte der SC Harsum nochmals mehrere kleine Tore an, da die bisherigen nicht ausreichten – Minifußball kommt eben bei allen gut an! Ungelöster Streit in Adlumer Garten (Waldohreule/Elster) Wochenlang beobachteten Grit und Jupp Gerhardy in Adlum von ihrem Fenster aus eine Schlafge- meinschaft von Waldohreulen. Es waren zeitweise bis zu 8 Eulen gleichzeitig, die dort im Garten in einem Nadelbaum den Tag verbrachten. Die nacht- und däm- merungsaktiven Vögel findet man meist in den Wäldern in der Nähe offener Flächen, auch in größeren Parks mit Koniferen usw. Warum also nicht auch in Adlum mit seinem dörflichen Charme, den großzügig und abwechslungsreich gestalteten Gartenstrukturen? W aldohreulen ernäh- ren sich überwiegend von Wühl- und Feld- mäusen. Hin und wieder auch von Insekten, Regenwürmern und schlafenden Vögeln. Die Eu- len beobachten oft aufmerksam, was in ihrer Nähe vor sich geht. Dann sieht man deutlich die auf- gerichteten Federohren. Anders als man vermuten könnte, haben die Federohren allerdings keine Funktion im Zusammenhang mit der Hörleistung der Vögel. Zur Verstärkung der Hörleistung dient vielmehr der bei der Waldohreule auffällige Gesichtsschleier. Mit der Idylle war es schlagartig vorbei, als dann Mitte Februar einige Elstern aufkreuzten, die Eulen angriffen und verscheuchten. Seitdem ha- ben die Gerhardys die Eulen noch nicht wiedergesehen. Sie fragten sich (und uns), warum die Elstern das gemacht haben. Nun, nach eingehender Belehrung beriefen sich die Elstern auf ihr Aussagever- weigerungsrecht, niemand muss sich ja nun selbst belasten. Und auch unsere Experten zuckten mit den Schultern. „Elstern sind oft so, kiebig und auch mal räuberisch“, hört man. Viele Freunde haben sie deshalb in den Ortschaften nicht gerade, was auch damit zusammenhängen mag, dass sich das Vogelleben oh- nehin verstärkt in den Ortschaften abspielt, weil draußen „nichts los“ ist. Dann wird es eben ein bisschen enger im Revier und Nachbar- schaftsstreitigkeiten sind vorpro- grammiert. Für eine bessere Zuordnung eigener Beobachtungen: Die Beispielfotos zei- gen eine ausgewachsene Waldohreule (Foto: U. Gentemann) … Aber vielleicht liegt es auch da- ran, dass Waldohreulen bevorzugt in Krähen- und Elsternnestern brü- ten, meistens einmal im Jahr von März bis Juni. Vielleicht hatte die Auseinandersetzung also eine Vor- geschichte, eventuell kannte man sich bereits. Wer weiß? Schließen wir den „Fall“ und hoffen, dass Fa- milie Gerhardy im nächsten Winter wieder Besuch von ihren Freunden mit den Federohren bekommt. Winfried Kauer (Naturschutzverein) …und einen Jungvogel (Foto: S. Quante). … fährt für Sie in BorSum. Mobil 0172 / 540 49 64 Harsum 6228 Taxi GieseMann

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