Halo 04-2021

12 | HALOKAZ Adlums Frohnatur Therese Bormann lebt nicht mehr Adlum trauert um eine seiner be- liebtesten Bürgerinnen. Therese Bormann verstarb am letzten Sonnabend nach kurzer schwe- rer Erkrankung im Alter von 92 Jahren. Ihre unerschütterliche Lebensfreude, ihr Frohsinn und ihr heiteres Gemüt steckten ihre Familie und viele ihrer Freunde an, sobald sie mit ihr zusammen waren. B ei unzähligen Veranstaltun- gen trug sie lustige Geschich- ten in Versform vor, so dass die Zuhörer sich oft die Bäuche vor Lachen halten mussten. Regional bekannt wurde sie, die von allen lie- bevoll „Threschen“ genannt wurde, zusammen mit ihrer schon vor eini- gen Jahren verstorbenen Freundin Irmgard Rosner durch ihre Auftritte als „Addelsche Tanten“. Wenn die beiden mit ihren platt- deutschen Erzählungen, Döneken und „Dötschheiten“ bei unzähligen Anlässen ans Mikrophon traten, ge- nügte schon der erste Anblick für ein lautes Gelächter im Publikum. Die Hüte mit viel Klimbim, der alte Wintermantel oder ihr Rock aus vie- len Trauerschärpen versprachen viel Heiteres, bei denen Pastöre, Bürgermeister. Ratsherren, Nach- barn und andere Persönlichkeiten herhalten mussten. Jeden Freitag waren sie mit ihren plattdeutschen Geschichten auch im Radio Tonkuhle zu hören. Seit der Eröffnung des Adlumer Guck- hauses, in dem Bücher und kleinere Utensilien des täglichen Gebrauchs stehen, die sich jeder gegen eine kleine Spende für die Adlumer Kir- che mitnehmen oder aber auch selbst dort abgeben kann, stand sie jeden Mittwoch als Ansprechpart- nerin zur Verfügung. Viele kamen auch nur, um mit ihr zu klönen, lustige Geschichten aus- zutauschen und dabei Spaß zu ha- ben. „Wir haben mit ihr eine wun- derbare Helferin verloren. Sie wird uns sehr fehlen. Es wird schwierig, für sie einen Ersatz zu finden“, so Hubertus Hartmann, der Vorsit- zende des Adlumer Fördervereins „St. Georg“. Seit frühester Jugend hat sie im MTV geturnt. Bis zu Beginn der Co- rona-Pandemie war sie jede Woche bei der Seniorengymnastik in der Turnhalle dabei. Ein herzliches Ver- hältnis verband sie mit ihren vier Kindern und deren Familien, zu de- nen acht Enkel und vier Urenkel zäh- len. Ein Highlight war in den letzten Jahren, wenn die vier Kinder mit ihr eine dreitägige Fahrt machten. „Wir hatten dabei mit unserer Mut- ter eine Menge Spaß“ so Sohn Hajo. Die Addelschen Tanten Irmgard Rosner und Therese Bormann haben ihre Zuhörer viele Jahrzehnte lang mit plattdeutschen Geschichten zum Lachen gebracht. Seit ihrer Geburt lebte Therese Bormann in dem Haus gegenüber der Adlumer Turnhalle. Ihre Eltern waren der Eisenbahner Johannes Algermissen und seine Frau The- rese. Verheiratet war sie mit dem Schlachter Josef Bormann. Und ihr Leitspruch war: „Ein Löwe schaut sich niemals um, wenn hinter ihm ein Hündchen bellt.“ Porträtfoto von Therese Bormann im Adlumer Guckhaus 31177 Harsum Kaiserstraße 4 Telefon: 05127 - 61 89 Unsere Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag von 9.00 – 18.00 Uhr Samstag von 8.00 – 13.00 Uhr Inh. Petra Bettels Inh. Petra Bettels Unsere Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag von 9.00 – 18.00 Uhr Samstag von 8.00 – 13.00 Uhr Achtung! Neue Telefonnummer 31177 Harsum, Kaiserstraße 4 Telefon: 05127 - 789 3562

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