Halo_04-2019

HALOKAZ | 3 Frühlingsfest am 23. Mai mit Kinderflohmarkt, Hüpfburg, Kutschfahrten, Pflanzenbörse und Aktion „Menschen mit Beeinträchtigungen“ Jetzt auch mit Käse im Angebot! Im Harsumer Stand als Dauerangebot: Eier direkt vom Hof: Landwirt Bormann, Thie Kartoffeln: Landwirt Wille, Breite Str. Dosenwurst: Schlachterei Wedig, Thie Honigprodukte, Marmelade, Senf: Elisabeth Seher, Josef-Hartje-Str. Rapsöl: Hi-Land e.V. WOMA-Motto 2019: „Sei auch du mit dabei ... … unser WOMA wird plastik-frei!“ (Abfüllen in eigene Behälter wird an allen Ständen akzeptiert) Fünf Tage ohne Handy! I rgendwie ist es für manche kaum vorstellbar. Und jetzt rede ich nicht von Jugendli- chen, Konfirmandinnen und Kon- firmanden, sondern – seien wir ehrlich – fünf Tage ohne Handy können sich viele von uns kaum noch vorstellen. Wir haben uns mit 25 Personen aus verschiedenen Berufsgruppen zu einer Auszeit im Kloster getroffen. Zu Beginn des Seminars wurde allen Teilneh- menden nahegelegt, dass sie ihr Handy einfach mal bewusst zur Seite legen. Fünf Tage ohne Han- dy! Das bedeutet, dass man fünf Tage ohne WhatsApp-Nachrich- ten, ohne Telefonanrufe und ohne Mails auskommen muss. In der Zeit fällt der Newsticker weg und man verzichtet auf seinen Onlinekalen- der. Aber was macht man dann in der Zeit? Man kann keine neuen Termine mehr vereinbaren, man kann keine Musik hören, es fällt ein Hauptkommunikationsmittel einfach weg. Das war für viele erst einmal ein befremdlicher Gedanke. Damit hatten sie nicht gerechnet und sie waren sehr skeptisch. Denn die meisten kamen mitten aus dem Alltagstrubel, haben gerade noch ihre letzten Aufträge und Termine erledigt, noch eine kurze Whats- App-Nachricht geschrieben: „Ich bin gut angekommen“. Stellen Sie es sich einen Moment vor, wie wäre es, wenn Sie persönlich fünf Tage Ihr Handy zur Seite legen? Stattdessen bekamen wir eine schöne Postkarte mit einem Zitat von Bernhard von Clairvaux: Gönne dich dir selbst. Ich sag nicht: Tu das immer, ich sage nicht: Tu das oft, aber ich sage: Tu es im- mer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für dich selbst da. Mit diesen Worten begannen fünf intensive, tiefgehende Tage. Es war faszinierend zu erleben, wie wir Schritt für Schritt entdeckt ha- ben, dass diese Zeit uns gehört. Es gab immer wieder Impulse, Worte, Bibelverse, die uns langsam in die innere Ruhe geführt haben. Aus Worten wurden auf einmal kostba- re Texte, die ganz unterschiedlich gewirkt haben. Es gab tröstliche, aber auch aufwühlende Texte und nach kurzer Zeit war man mit sich selbst und seinem Leben beschäf- tigt. Man hatte das Gefühl, dass man mit dem Handy auch alles andere, was einen abgelenkt hat, was einen im Alltagstrott gefan- gen gehalten hat, zur Seite gelegt hat. Und es war erstaunlich, wie of- fen man auf einmal für sich selbst und für die eigene Beziehung zum Glauben war, wie der Blick sich ge- weitet hat. Gönne dich dir selbst. Ich sage nicht: Tu das immer. Sicher gehört für viele das Handy zum Alltag in- zwischen dazu, aber es lohnt sich, es einmal bewusst zur Seite zu le- gen, sich bewusst nicht von ande- ren Angelegenheiten und Beschäf- tigungsmöglichkeiten ablenken zu lassen und sich auf sich und das, was mir wichtig ist, zu konzentrie- ren. Und es ist erstaunlich, was man dort in der Tiefe entdecken kann, welche Träume und Sehnsüchte dort verborgen liegen, wie intensiv man Gottes liebenden Blick spüren kann und merkt, auf Gott kann ich mich verlassen, bei ihm kann ich zur Ruhe kommen. Gönne dich dir selbst. Ich sag nicht: Tu das immer, ich sage nicht: Tu das oft, aber ich sage: Tu es im- mer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für dich selbst da. Manchmal müssen es nicht fünf Tage ohne Handy sein, aber ich wünsche uns allen, dass wir uns diese Momente und Zeiten gön- nen, in denen wir bewusst alles zur Seite legen, was uns ablenkt, um uns auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren, um dann intensiv Gottes Nähe und Segen spüren. Pastorin Alexandra Beiße

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