Halo_03-2019
03_2019 HALOKAZ | 3 Beste Qualität aus der Region! April 2019: Fleisch vom „Strohschwein“ aus dem Harzer Vorland ohne Antibiotika am Verkaufsstand Seeteufel Fischfeinkost Leckere Fischplatten für alle Gelegenheiten Michael Hersel Angebote im April: Sonderangebote: gemäß Tagesliste im Verkaufsstand Jetzt auch mit Käse im Angebot WOMA-Motto 2019: „Sei auch du mit dabei ... … unser WOMA wird plastik-frei!“ (Abfüllen in eigene Behälter wird an allen Ständen akzeptiert) Freue dich! „Freue dich, Stadt Jerusalem! Seid fröhlich zusammen mit ihr, alle, die ihr traurig wart. Freut euch und trinkt euch satt an der Quelle göttlicher Tröstung.“ S eit dem Mittelalter ist dieser Bibelvers aus dem Buch des Propheten Jesaja (66, 10-11) als Eröffnungsvers für die Gottes- dienste am 4. Sonntag der Fas- tenzeit vorgesehen, sowohl in der katholischen Messfeier wie auch im evangelischen Gottesdienst. In diesem Jahr ist dieser Sonntag der letzte Tag des Monats März. „Freue dich!“ heißt auf Lateinisch „Lae- tare!“, ein Imperativ, eine Auffor- derung, quasi ein Befehl. Bedingt durch das erste lateinische Wort des Eröffnungsverses wird der 4. Fastensonntag auch Laetare-Sonn- tag genannt. Die Vorfreude auf das Osterfest steht im Mittelpunkt. Aber kann man Freude befehlen? Gerade der Stadt Jerusalem? Dort gibt es ob der politischen Situation wohl kaum Grund zur Freude. Seit Jahrzehnten ist Jerusalem ein po- litischer Brennpunkt. Unruhe und Auseinandersetzungen begleiten den Alltag dort. Die Kriege im be- nachbarten Syrien und im Jemen finden ebenfalls kein Ende. In Euro- pa bestimmen der Brexit, die wirt- schaftliche Entwicklung, die Dis- kussion um den Klimawandel und die anhaltenden Flüchtlingsströme aus Kriegs- und Krisengebieten das politische und gesellschaftliche Geschehen. Passt da die sonntäg- liche Aufforderung „Freue dich!“ zu unserem erlebten Alltag? Habe ich Grund zur Freude? Der anfangs zitierte Eröffnungs- vers hat keine billige Bespaßung im Sinn, will nicht mit oberflächlich verordneter Freude die eigentli- chen Probleme überdecken und vertuschen. Von Traurigkeit ist die Rede, göttliche Tröstung wird zu- gesagt. Jesaja hat Menschen im Blick, die Schlimmes im Leben er- lebt haben, die Verzweiflung und Not kennen. Im letzten Kapitel seines Buches schildert Jesaja die Vollendung der Welt durch Gott. Das Böse, das Leid, alles, was den Menschen schadet, wird von Gott zunichte gemacht. Ein von Gott ge- wirkter Läuterungsprozess wird be- schrieben, der zumGuten, zur Freu- de führt, der aber zuvor Leid, Not und Traurigkeit nicht ausweicht. Dass die Christenheit und mit ihr die ganze Welt eines Läuterungs- prozesses dringend bedarf, zeigen uns die Ereignisse der letzten Wo- chen überdeutlich. Viele Menschen sagen deutlich: So kann es nicht weitergehen. Junge Leute, auch solche, die bisher nicht so sehr an politischen Prozessen interessiert waren, gehen auf die Straße und protestieren gegen einen allzu sorglosen Umgang mit Klima und Umwelt, bei dem die wirtschaftli- chen Interessen der alleinige Maß- stab sind. Das Große und Ganze unserer Welt im Blick zu haben, ist sicher gut und richtig. Dennoch fange jeder erstmal bei sich selber mit der nötigen Kurskorrektur des Lebensweges an. Die Fastenzeit will eine solche geistliche Zeit der Läuterung und Umkehr sein. Ein besserer Umgang mit der Welt und den Menschen ist eine gute Folge dieses Tuns. Dabei ist für mich als Christ aber wesentlich, dass ich das Ziel nicht aus dem Blick verliere: Die österliche Versöhnung, die Rettung aus Sünde und Tod. Daran will uns der Laetare-Sonntag erinnern, der Sonntag der Vorfreude auf Ostern. Allen weiter eine geistlich frucht- bare Fastenzeit und frohe und ge- segnete Ostern! Pfarrer Stefan Bringer pixabay.comOpenClipart-Vectors
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