Halo 02-2021

HALOKAZ | 19 Hinweise zur Nutzung der Stichkanalbrücken Liebe HALOKAZ-Leserinnen und Leser, erinnern Sie sich: Beide Stich- kanalbrücken zwischen Asel/ Harsum und Hasede sollen laut bisheriger Planung mit dem Ausbau des Stichkanals abgeris- sen und nicht wieder aufgebaut werden. Die Begründung lautet, sie seien wegen (angeblich) sehr geringer Nutzung nicht mehr erforderlich. D ie beiden von Wolfgang Lipps (Klein Förste) aufge- nommenen Fotos zeigen unmissverständlich, was ohne ge- naue Zählung, nur aufgrund der vom Schnee bedeckten Wege, wirklich der Fall ist, nämlich eine durchaus vielfältige Nutzung der Brücke zwischen den Orten Harsum und Hasede. Wie unsinnig (nicht nur diesbe- züglich) die Planung ist, wird auch deutlich, wenn Molitoris-Schüle- rinnen und -Schüler aus Giesen und Hasede für ihren Schulweg durch den Brückenabriss einen mehr als 3 km langen Umweg pro Schultag mit dem Fahrrad auf sich nehmen müssten. Auch für den regionalen Tou- rismus, für Sportler und nachbar- schaftliche Kontakte der nahelie- genden Orte würde der Stichkanal im Abschnitt zwischen der Brü- cke Harsum-Klein Förste und der B6-Brücke eine Grenze ohne Über- gang werden. Mit besten Grüßen Jürgen Tafel Die Fotos von Wolfgang Lipps sprechen eine andere Sprache als die Begrün- dung für den Abriss der Kanalbrücken zwischen Harsum und Hasede. Spuren im frischgefallenen Schnee zeugen unmissverständlich von der regen Benut- zung der Kanalbrücken. Der Star – kein Vogel (mehr) für den Kochtopf Wenn Sie dieses Heft in den Hän- den halten, sind üblicherweise die Stare aus ihren Winterquartieren schon wieder zurück. S ein soziales Verhalten wur- de dem Star schon in der Vergangenheit oft zum Ver- hängnis, denn flügge Jungvögel landeten reihenweise im Kochtopf (so berichtet es noch 1822 der Or- nithologe Naumann). Der Mensch war – bis hin zum Einsatz von Dy- namit – zum Schutze seiner Obst- baum- und Weinkulturen auch anderweitig nicht zimperlich ge- genüber den in großen Schwär- men an ihren Schlafplätzen einfal- lenden Staren. Dass die Bestände der Stare in den letzten 20 Jahren um über 40 Prozent eingebrochen sind, lag jedoch an dem großflä- chigen Strukturwandel in unserer Kulturlandschaft. Wenn man die Schwärme sieht, mag man es kaum glauben, aber seit 2015 gilt sein Be- stand auf der Roten Liste als „ge- fährdet“. Stare beanspruchen kein Brutre- vier. Ihr Fortpflanzungsverhalten orientiert sich an der Zahl der zur Verfügung stehenden Bruthöhlen (Specht- und Faulhöhlen in Bäu- men), gern nehmen sie auch künst- liche Nisthilfen an. Starenmänn- chen nehmen es mit der Anzahl der gleichzeitig oder sukzessive „beglückten“ Weibchen nicht so genau, sind jedoch gegenüber an- deren Männchen sehr wachsam. Balzende Starenmännchen sin- gen zwar zweistimmig, aber nicht unbedingt melodisch. Ihr Reper- toire ist äußerst vielseitig. Imitierte Töne stammen dabei nicht unbe- dingt nur aus dem Tierreich. Bei der Nahrungssuche „schrei- tet“ der in der Sonne metallisch schimmernde Star manchmal über die Rasenfläche und kann so von den hüpfenden Drosseln leicht un- terschieden werden. Ich freue mich jedes Jahr immer wieder über ein Starenpärchen, das einen größeren, eigentlich für ei- nen Wendehals konstruierten Nist- kasten an der Hauswand bezieht. Abgesehen davon, dass sich das Familienglück auch durch entspre- chende Hinterlassenschaften unter dem Kasten bemerkbar macht, ist es doch immer wieder eine Freu- de, die Aufzucht der Jungen bis zu deren Flüggewerden sozusagen aus der ersten Reihe beobachten zu können. Und das in den letzten Sommern gleich zweimal hinterei- nander. Nun, ich bin schon wieder gespannt … Winfried Kauer 05127 700 für Sie vor Ort! Krankenfahrten sitzend, auch im eigenen Rollstuhl! Taxi nah und fern … auch in Hüddessum

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