Halo 02-2020

HALOKAZ | 23 Am 27. Januar führte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Harsum zusammen mit dem Fachzug Personalreserve der Kreisfeuerwehrbereitschaft Peine West unter der Leitung von Zug- führer Jens Böker eine Großübung am Stichkanal bei Harsum durch. E insatzkräfte der Feuerwehr und DLRG waren zu dieser Übung mit 7 Einsatzfahr- zeugen, 2 Motorrettungsbooten und rund 50 Personen erschienen. „Wichtig ist es zu wissen, welche Rettungswege mit den Einsatz- fahrzeugen befahrbar sind, um Motorrettungsboote zu Wasser zu lassen, Ölschadensbekämpfung auf dem Wasser durchzuführen bzw. eine Wasserentnahmestelle einzurichten. Speziell bei einer Per- sonensuche an und auf dem Was- ser wird die Feuerwehr, neben der Polizei, der Rettungshundestaffel und der DLRG oft unterstützend eingesetzt. Dabei kann der Perso- nalbedarf relativ beträchtlich aus- fallen, wenn Menschenleben in Ge- fahr sind oder Personen vermisst werden, wie bei der von Tobias Geschwentner (Technischer Leiter DLRG Harsum) ausgearbeiteten Übung“, so Böker. Wie geplant wurden die Kamera- den von der Feuerwehr Peine und der DLRG Harsum gegen 17.45 Uhr durch die Integrierte Regionalleit- stelle Hildesheim alarmiert und sammelten sich im Bereitstellungs- raum in der Gemeinde Harsum. Das Übungsszenario wurde durch Tobias Geschwentner kurz erläu- tert. Nachdem die Einsatzlage allen bekannt war, hat Jens Böker die Einsatzleitung übernommen. Im Bereitstellungsraum wurden die einzelnen Einheiten einge- teilt. Diese fuhren im Anschluss ihre Einsatzabschnitte an. Der Ein- satzabschnitt „DLRG-Wachstation Harsum“ begann sofort mit der Menschensuche, denn es wurden mehrere Personen als vermisst ge- meldet. Hierzu wurden einzelne Trupps entsandt, um entlang des Kanals zu Fuß mit der Suche zu be- ginnen. Anderen Ortes wurde z.B. die Slip-Anlage ausgeleuchtet, damit die DLRG-Motorrettungsboote zu Wasser gelassen werden konnten. Nun konnten die Vermissten was- ser- und landseitig gesucht wer- Großübung gemeinsam mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft Peine West den. Gesucht wurden die Personen zwischen Klein Förste und dem Hil- desheimer Hafen auf einer Länge von knapp 5 km. Im Zuge der Erkundungen wur- de währenddessen noch ein Ent- stehungsbrand im Harsumer Wald, nahe der Uferböschung, durch einen Feuerwehrtrupp gemeldet, welcher sofort gesichert wurde. Nach der vorrangigen Menschen- rettung konnte der Brand mit Hilfe des Mehrzweckbootes der DLRG Harsum gelöscht werden. Hierzu wurde eigens eine Tragkraftsprit- ze samt C-Rohr und Angriffstrupp auf das Mehrzweckboot verbracht. Auch hierbei ergaben sich beson- dere Umstände, denn die zum Teil recht steile Uferböschung war durch die Witterung sehr rutschig geworden, wodurch Kameraden und auch das Einsatzgerät u.a. mit Feuerwehrleinen gesichert werden mussten. Gegen 22.30 Uhr wurde die Übung dann erfolgreich beendet und die Einsatzkräfte konnten sich bei Kaffee, Bockwurst und Kartof- felsuppe an der DLRG-Wachstation stärken und aufwärmen. Die Nach- bereitung der Einsatzmittel dauerte nochbis 0.30Uhr an. Bei einer ersten Übungsnachbesprechung mit allen Beteiligten zeigten sich die beiden Zugführer Tobias Geschwentner, DLRG, sowie Jens Böker, Feuerwehr, zufrieden und bedankten sich bei den motivierten Mannschaften. „Die Übung hat gezeigt, wie wich- tig es ist, dass ausreichend Kräfte vor Ort sind, um eine solch umfangrei- che Lage erfolgreich abzuarbeiten“, so Böker. Besonders hoben beide hierbei das ehrenamtliche Engage- ment hervor, denn die Kameraden haben einen langen Montagabend investiert, um die Rettungsabläufe zu trainieren. Tobias Geschwentner Tobias Geschwentner unterrichtet die Führungskräfte der Feuerwehr und DLRG über das Einsatzszenario. DLRG und Feuerwehr installieren eine Tragkraftspritze auf dem neuen Motor- rettungsboot von Hassen – Brandbekämpfung vomWasser aus. Großübung, Personen imWasser – KFB Peine und DLRG Harsum arbeiten Hand in Hand zusammen. www.hannereisen.de hannereisen@t-online.de

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