Halo 01-2021

HALOKAZ | 9 … fährt für Sie in rautenBerg. Mobil 0172 / 540 49 64 Harsum 6228 Taxi GieseMann Die Muttergottes strahlt wieder Neue Marienstele gesegnet Am Neujahrstag wurde die neue Replik der historisch bedeutsa- men Marienstele am kleinen Teich „Lehmkuhle“ am Adlumer Ortsaus- gang nach Hüddessum von Pastor Winfried Henze in einer kleinen Feierstunde, an der coronabedingt nur wenige Adlumer teilnahmen, erneut geweiht. W er die Statue, die vor eini- gen Wochen aufgestellt wurde, nicht ganz genau betrachtet, wird gar nicht feststel- len, dass es sich um eine neue Sta- tue handelt. Die Vorgängerfigur, die im Sommer 2014 aufgestellt wurde, wies gleich im ersten Jahr Risse auf. Bis heute können sich die Fachleu- te diese Schäden an der im Stein- gussverfahren aufwendig erstellten Figur nicht recht erklären. Diesem Phänomen gehen nun die Exper- ten der Hildesheimer Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) nach. Sie haben die beschädigte Figur mit nach Hildes- heim genommen. „Gott sei Dank hatte die Müns- teraner Bildhauerwerkstatt Wenne- mer die Gussform aufgehoben und sie war noch in einem so guten Zu- stand, dass damit ein weiterer Ab- guss anfertigt werden konnte. Die- sen hat die Bildhauerfamilie noch ein Jahr in ihrer Werkstatt behalten, um zu sehen, ob sich irgendwelche Veränderungen zeigen“, weiß Elmar Lübbers-Paal, in dessen Familienbe- sitz sich diese Replik und auch das Original befindet. Die Rokoko-Originalfigur der Mutter Gottes mit dem Jesuskind von 1754 steht aus Sicherheits- gründen nach etlichen Beschädi- gungen im Laufe der Jahre seit fast 30 Jahren auf dem Gutshof der Ei- gentümerfamilie in der Adlumer Brinkstraße. An der dortigen Sand- steinstatue hatte der wissenschaft- liche Mitarbeiter in der Fakultät der Hochschule, Reiner Schneider, 2012 das prachtvolle Kunstwerk mit Hilfe von Reflektionspunkten und einem Spezialscanner in ein Computerpro- gramm aufgenommen. So manche Details wurden dann noch in mühevoller Handarbeit verfeinert, so dass ein nahezu per- fektes dreidimensionales Bild erar- beitet werden konnte. Studenten schufen damals daraus eine Kunst- stoffkopie, die wiederum zur Erstel- lung einer Gussform diente, mit der auch die jetzige Statue aus wetter- festem Kunststein gefertigt werden konnte. Die neue Figur ist wie das Original etwa zwei Meter groß, jedoch mit ihren 7 Zentnern gegenüber dem Sandsteinoriginal eine leichtere Dame. Das Einzige, was von der Vor- gängerfigur wiederverwendet wer- den konnte, war das Zepter. Dies hat die HAWK unter der Leitung des Fachrestaurators und Werkstattlei- ters Gerhard D’ham neu vergoldet und fachgerecht befestigt. 2014 hatten etliche Spender dazu beigetragen, dass diese Marienfi- gur wieder auf den Sockel kommen konnte. Die Kosten für die jetzige Fi- gur trägt die Herstellerfirma als Er- satzleistung für den rissigen Erstab- guss. Der 1. Januar wurde als Datum für die erneute Segnung ausgewählt, weil in der katholischen Kirche seit 1970 an diesem Tag das Hochfest der Gottesmutter Maria liturgisch begangen wird. Damit soll die „Mut- terschaft der allerseligsten Jungfrau Maria“ besonders hervorgehoben werden. Pastor Henze lobte die per- fekte Marien-Darstellung und be- tonte: „Diese Marienstele ist ohne Zweifel die schönste und künstle- risch wertvollste im ganzen Stift.“ Diese Stele sollte für die Adlu- mer und ihre Familien eine Stätte des stillen Gebetes sein. Die Eigen- tümerfamilie hatte auch kurzfristig den Hildesheimer Bischof Dr. Wil- mer zur Zeremonie eingeladen. Die- ser bedauerte, dass er nicht körper- lich anwesend sein könne, da er am selben Tag mehrere gottesdienstli- che Verpflichtungen habe. „Wir sind aber sicher, dass der Herr Bischof in geistiger Weise bei uns ist“, meinte einer der Einweihungsteilnehmer. „Wenn ich das schöne Gesicht der Gottesmutter anschaue, meine ich, dass sie wieder strahlt“, meint Lüb- bers-Paal. Er freut sich, dass die Ma- rienstele wieder in würdiger Form die letzte der vier Stationen bei der Flurprozession am Ulrichstag (4. Juli), auch bekannt als sogenann- ter „Hagelfeiertag“ an dem man um gutes Wetter für die Feldfrüchte bit- tet, sein kann. Auch kleine Marienandachten im Marienmonat Mai oder auch eine Lichterprozession im Rosenkranz- monat Oktober kann sich die katho- lische Familie gut vorstellen. „Der Glaube will gelebt werden und die- se Marienstatue ist ein Zeichen für den lebendigen Glauben“, begrün- det die Familie Lübbers-Paal ihre Freude über die Ersatzfigur. Pastor Winfried Henze segnet die neue Marienfigur. Hildesheim e.V. Lebenshilfe www.lhhi.de

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