Halo 01-2021

HALOKAZ | 3 Natürlich mit Maske auf den Wochenmarkt Das WOMA-Team wünscht sich für 2021 Verstärkung für das ehrenamtliche Team, um Krankheitsausfälle zu kompensieren. (InteressentInnen melden sich bitte am Harsumer Stand) Griechische Spezialitäten Spenden gehen nach Tschernobyl Sternsingeraktion 2021 in Borsum Am 3.1.2021 fand in der St.-Marti- nus-Kirche in Borsum die Sternsin- geraktion 2021 statt. Aufgrund der coronabedingten Beschränkungen ist es den rund 60 Kindern nicht möglich, von Haus zu Haus zu ge- hen und den traditionellen Segen zu verbreiten. Aus diesem Grund ließ sich die Borsumer Gemeinde etwas anderes einfallen. Es wur- de zu einer Andacht in die Kirche eingeladen, die von Pfarrer Andreas Burghardt abgehalten wurde. Anstatt einer Predigt war allerdings ein besonderer Gast nach Borsum gekommen: Rita Limmroth von der Aktion Tschernobyl-Hilfe e.V. P assend zum Leitwort der dies- jährigen Sternsingeraktion „Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“, wollte die Gründerin des Vereins ein paar Wor- te an die Gemeinde richten, um auf die Missstände in der Ukraine auf- merksam zu machen. Nach priva- ten Reisen ins „Katastrophengebiet“ habe sie sich dazu verpflichtet ge- fühlt, zu helfen. Erschütternd seien die Eindrücke vor Ort gewesen. Die Menschen lebten in Hütten, alles sei nass und feucht gewesen. Als ein Arzt mitbe- kam, dass eine deutsche Frau vor Ort sei, ließ er sie sofort ins Kinderkran- kenhaus bringen. Rita Limmroth sei von den anwesenden Müttern mit ihren kranken Kindern beschimpft worden, da diese dachten, sie wür- de wegen ihres Geldes bevorzugt behandelt werden. Der Arzt wollte sie allerdings nur um Hilfe bitten. Die Ausstattung im Kinderkran- kenhaus sei katastrophal gewesen, die Ärzte hätten keine richtige Aus- bildung gehabt. So kam es zu der zunächst zehnjährigen Hilfe ohne einen Verein. Rita Limmroth nahm Ärzte aus der Ukraine mit zu sich nach Hause und sorgte dafür, dass sie von deutschen Ärzten lernen konnten. Inzwischen ist ein großer Verein aus den kleinen Anfängen entstan- den, der bald 20-jähriges Jubiläum feiert. Er sammelt Spendengelder und Sachspenden und ist vor allem darauf fokussiert, die Krankenhäu- ser und Ärzte besser auszustatten und auszubilden. Rita Limmroth reist regelmäßig mit deutschen Ärzten in das Kran- kenhaus in Luzk in der nördlichen Ukraine, um direkt vor Ort zu helfen. Der Verein hat zudem hohe Sum- men an Spendengeldern aufge- wandt, um teure medizinische Ge- räte für das Kinderkrankenhaus zu kaufen. Außerdem werden Schulen und Kinder aus armen Familien un- terstützt. Die Spendengelder sind beim Aktion Tschernobyl-Hilfe e.V. also sehr gut aufgehoben. Zum Ab- schluss der Andacht kam dann doch noch etwas Sternsinger-Stimmung auf. Eine Gruppe aus fünf Kindern brachte der Gemeinde den Segen. Pfarrer Burghardt segnete die Krei- de und die Schilder für die Türpfos- ten, die in der Kirche für die Gemein- de ausgelegt wurden. Text und Fotos: Paul Wolfinger Die Sternsingergruppe mit der Vorsitzenden des Aktion Tschernobyl-Hilfe e.V., Rita Limmroth

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